Enerflix Library - das Energieberatungs-Lexikon

Hier können Sie die Erklärung von häufig nachgefragten Fachbegriffen nachschlagen. Das Lexikon wurde am 11. Januar 2023 ins Leben gerufen und soll jeden Tag ein bisschen wachsen.

Stichwort Erklärung
Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert genannt, beschreibt die Dämmeigenschaften eines Stoffes. Je kleiner der U-Wert des Materials, desto besser dämmt es. Früher wurde der K-Wert verwendet. Dieser war weniger genau als der U-Wert. Die Einheit des U-Wertes ist W/(m²K).
Primärenergiefaktor Die Primärenergiefaktoren berücksichtigen die Aufwendungen an Energie, die für die Erzeugung, Umwandlung und Verteilung der genutzten Energie erforderlich sind. Jeder Energieträger hat einen eigenen Primärenergiefaktor. So werden zum Beispiel im Primärenergiefaktor von Steinkohle unter anderem der Abbau, der Transport per Schiff, Bahn, LKW, der Betrieb des Kraftwerks und die Verluste bei der Verbrennung einbezogen. Die Primärenergiefaktoren können in Anlage 4 des GEG nachgesehen werden.
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Die BEG ist das Förderprogramm des Bundes in dem geregelt wird, welche Förderungen für welche Maßnahmen von Seiten des Bundes gewährt werden. Darin werden zum Beispiel die technische Mindestanforderungen für die Förderung von Neubau und Sanierung geregelt. Die BEG umfasst sowohl Wohn- als auch Nichtwohngebäude. Umgesetzt wird die BEG durch die KfW und die Bafa.
Pfettendach Es handelt sich um ein geneigtes Dach (zum Beispiel Satteldach), das über waagerechete Balken, die so genannten Pfetten, verfügt. Auf diesen liegen die geneigten Dachsparren auf. Bei dieser Konstruktion werden die Dachsparren weniger stark belastet als beim Sparrendach. Die Pfetten werden in Fußpfetten, Mittelpfetten und Firstpfetten unterschieden.
Sparrendach Es handelt sich um ein geneigtes Dach (zum Beispiel Satteldach), das ohne waagerechete Balken, die so genannten Pfetten, auskommt. Bei dieser Konstruktion werden die Dachsparren stärker beansprucht als beim Pfettendach.
Wärmebrücke Eine Wärmebrücke ist ein Bereich in einem Bauteil durch den dieses mehr Wärme verliert als durch die angrenzenden Bereiche. An diesen Stellen kühlen Bauteile schneller aus, wodurch auf der beheizten Seite eine geringere Oberflächentemperatur entsteht. Ein typische Beispiel für eine Wärmebrücke ist die Außenecke des Gebäudes. In diesem Bereich ist die Fläche der Außenwand größer als die der Innenwand. Dadurch kühlt dieser Bereich im Inneren schneller aus und ist anfälliger für Schimmel als ein gerader Wandabschnitt.
Wärmepumpe Eine Wärmepumpe ist eine Maschine, die thermische Energie aus einer natürlichen Wärmequelle aufnimmt. Diese Energie wird dann mit Hilfe von Antriebsenergie auf ein höheres Temperaturniveau gehoben. Dadurch wird die Wärme nutzbar, zum Beispiel für den Betrieb eines zentralen Heizungssystems. Man spricht nun von der so genannten Nutzwärme. Als natürliche Wärmequelle kommen beispielsweise die Außenluft, das Erdreich, Grundwasser oder die Abluft des Gebäudes in Frage.
Blower-Door-Test Der Blower-Door-Test, eigentlich Differenzdruck-Messverfahren, ist ein Verfahren zur Messung der Luftdichtheit eines Gebäudes. Dabei wird im Gebäude mit Hilfe eines Ventilators Unter- / Überdruck erzeugt. Auf diese Weise können Leckagen geortet und die tatsächliche Luftwechselrate bestimmt werden.
Photovoltaik Photovoltaik-Anlagen erzeugen Strom aus Sonnenlicht. Sie können auf Gebäuden oder Freiflächen installiert werden. Bekannt sind Photovoltaik-Anlagen vor allem als Aufdach-Anlagen auf geneigte Gebäudedächern. Es gibt darüber hinaus aber auch Anlagen, die an der Gebäudefassade angebracht werden. Freiflächenanlagen finden sich häufig neben Autobahnen. Es gibt aber beispielsweise auch Anlagen, die auf Gewässern treiben oder über Ackerbauflächen installiert werden. Zu unterscheiden ist die Photovoltaik von der Solarthermie, die aus Sonnenlicht Warmwasser erzeugt.
Luft-Wasser-Wärmepumpe Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt frei verfügbare Umweltenergie aus der Umgebungsluft. Diese Energie wird mit Hilfe eines Kältemittels und der Zuführung von zusätzlicher Energie auf ein höheres Temperaturniveau gebracht. Es findet eine Übertragung an einen Wasserkreislauf statt, der zum Betrieb eines Heizungsnetzes genutzt werden kann. Am effizientesten arbeiten solche Wärmepumpen bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Es lassen sich aber auch Vorlauftemeraturen von 70° Celsius realisieren. Man unterscheidet zwischen Kompaktgeräten und Splitgeräten.